Mittwoch, 20. August 2008

"Wo issen da der Unterschied?"

Heute zur Mittagspause sind wir zum Betriebsimbiss gegangen, um das gröbste Hungergefühl bedienen zu können. Für mich gabs eine Currywurst mit Pommes, für den MoB eine Bokker.
Wir sitzen derweil an einem kleinen Bartisch, denken uns nix böses und lästern über ein Ticket vom MoB, als am Thresen von einem Kollegen auch eine Currywurst bestellt wird. Die Bedienung fragt "Mit Darm oder ohne?" und bekommt prompt die Gegenfrage "Wo isen da der Unterschied?". An der Stelle pruste fast eine halb gekaute Ladung Pommes über den Tisch und schaffe es nur unter größter Willensanstrengung zum einen mein teuer bezahltes Mittag in mir zu behalten und zum anderen nicht zu ersticken.
Nachdem ich die Pommes herunter gewürgt hatte, brach ich in schallendes Gelächter aus. Besagter Unwissender an der Theke nahm davon keine Notiz und die Bedienung war ebenfalls sichtlich irritiert von der Frage und half ihm einfach eine mit Darm über.

Die Moral von der Geschicht: Unterschätze die DAUs nicht!

Mittwoch, 13. August 2008

neuer Anfang

Seit August steh ich nun unter neuem Kommando und bis jetzt ist es genial.
Endlich habe ich wieder mit Netzwerkequipment zu tun und darf mich nach Herzenslust in der CLI austoben. Derzeit hocke ich im Lab und bastel an einem 6509 herum (oh man bin ich auf der CLI eingerostet) ... bis dato wusste ich nicht mal, wie so ein Teil aussieht und kannte die verschiedenen SUPs nur vom Papier her.

Desweiteren führt die 35 Stundenwoche dazu, daß pro Tag nur 7 Stunden abzureißen sind, ich aber immer noch auf dem 8-Stunden-Tag schwinge und jetzt schon wieder Überstunden für einen freien Tag zusammen habe *grins* Beim Thema Überstunden sind wir gleich beim nächsten Thema, was sich mit einem Satz auf den Punkt bringen lässt: endlich habe ich welche. Wenn man länger macht, hat dies nicht mehr den schalen Beigeschmack, der einem sagt "kräht eh kein Hahn danach".
Ebenso angenehm die Gleitzeit, wie sehr ich sie vermisst habe, wird mir erst jetzt bewusst, wo ich sie wieder habe. Eigentlich wollte ich heute gegen acht Anfangen, spontan haben der MoB und ich beschlossen bei Burgerking zwecks Frühstück ranzufahren und sind eben erst halb neun auf Arbeit aufgeschlagen, dafür gut gesättigt :)

Bisher ist hier alles so, wie ich mir es gewünscht habe, hoffe nur das bleibt auch so :)

Donnerstag, 17. Juli 2008

in den letzten Zügen

Seitdem die Kündigung Ende Juni an den Chef übergeben wurde, ists plötzlich wieder angenehm auf Arbeit. Kaum noch Aufgaben, die Stress verursachen und es juckt dann auch nimmer, wenn die Pause mal 10 länger dauert. Aber wohl weniger aus Einsichts wegen als eher, daß bei mir aus ihrer Sicht eh nix mehr zu rettenn ist ;)
Das mit dem überziehen war nicht mal Absicht, ich bin einfach in der Bibliothek eingepennt ... da wars schön warm und der Stuhl auch noch bequem und so kam eins zum anderen.
Auch ists seltsam, daß mir viele mit einer Art Neid nachtrauen, da sie auch unzufrieden scheinen, aber nicht den Schritt des Wechselns sich trauen. Aber eigentlich auch nicht mein Bier, zumindest jetzt nimmer, wo der Resturlaub begonnen hat.
Am 11. Juli war mein letzter Tag, wozu ich nochmal ein "Abschiedsfrühstück" vom Bäcker neben an herbei geschafft habe. Immerhin gab es Massenrabat, so daß ich danach keine Insolvenz anmelden mußte und nochmal Pluspunkte für das jeweils 2. Treffen im Leben gesammelt habe ;)
Als ich mich dann von meinem Technik-Chef verabschiedet habe, gabs seinerseits auch noch eine Einladung zum Mittag für Ende Juli, was ich versuchen werde zu nutzen, um alles was mich gewurmt hat, konstruktiv anzusprechen.

Ich melde mich jetzt mal für den Urlaub ab, um frisch gestärkt im nächsten Abenteuer aufgerieben zu werden ;)

Donnerstag, 26. Juni 2008

Auf zu neuen Ufern

Es ist soweit, der durch Zufall entstande Kontakt zu besagtem ISP hat sich zu einem handfesten Arbeitsvertrag verfestigt: weg vom derzeiteigen Storage-Umfeld zurück zu nertzwerklastigen Glückseligkeit. So zumindest lautet das Ziel in der Theorie.

Nachdem ich letzte Woche meinen neuen Vertrag unterschrieben zugeschickt bekam, habe ich für meinen derzeitigen Job letzten Montag die Kündigung eingereicht.
Prinzipiell wars kurz und schmerzlos, es gab nen 10 minütiges Gespräch mit meinem Abteilungschef und dem Geschäftsführer: Wir haben ne Friedenspfeife geraucht und mit einem Händschütteln "Frieden" für unsere restliche gemeinsame Zeit zugesagt. Inwiefern sich dieser Frieden auch auf ein halbwegs passables Arbeitszeugnis erstreckt bleibt jedoch noch zu klären und ist eigentlich auch das einzigste Feld, wo mir in die Parade gefahren werden könnte ... nunja schau'n wir mal.

Derweil habe bei meinem Noch-Arbeitgebe keine wirklichen Aufgaben mehr, und das obwohl ich zweimal pro Tag nachfrage. Aber so habe ich zumindest kein schlechtes Gewissen, wenn ich endlich mal wieder was ins Blog schreibe ;)

Ansonsten gibts bei dem neuen Vertrag 12,5% mehr Lohn für 12,5% weniger Arbeitszeit wenn man das derzeitige Arbeitsverhältnis als Grundlage nimmt. Also noch etwas zum freuen :)

Montag, 28. April 2008

Etappensieg

Es gab letztens bei einem größerem Provider in Berlin ein Bewerbungsgespräch. Aus den angesetzten 60 Minuten sind gut 150 geworden, wobei das quer durch alle Bereiche eines Bewerbungsgesprächs ging, eine Frage fand ich recht interessant: "Wenn ein Kunde aufgebracht bei ihnen im Support anruft, wo ist ihre Schmerzgrenze, wenn der Kunde ausfallend wird." meine Antwort war "Solange er meine Eltern raushält ist alles ok ;)"
Ok, scheinen wohl ein paar Choleriker als Kunden dabei zu sein.
Nach meinen Zielen gefragt, waren sie irgendwie überrascht, daß es Leute gibt, die auf den CCIE hinarbeiten, das Ganze aber im positivem Sinne ... na wer weiß mit was für Berwerbern sie bis Dato zu tun hatten, wenn es der gleiche Querschnitt von den Teilnehmern meiner Schule haben, dann habe ich ganze gute Karten ;)
Als ich dann noch hinaus geleitet wurde, war noch Zeit für einen kleinen Plausch mit dem Leiter der Supportabteilung, der meinte, daß er mich gern noch für ein 2. Gespräch einladen wird, er aber den offiziellen (längeren) Weg einhalten muß. Auch daß er mich bei meinem Weg zum CCIE gern mit allem möglichen unterstützen würde, u.a. einem Zusatzvertrag was mich im Falle der Erreichung der Zertifizierung eine Weile an das Unternehmen bindet. Aus meiner jetzigen Sicht erstmal ein kleineres Übel, wenn dafür alle anfallenden Kosten etc. übernommen werden.

Und auch wieder hier: Beziehungen schaden nur dem, der keine hat!
Gruß an den MoB ;)

Dienstag, 25. März 2008

Ein kleiner Schritt für die Menschheit...

...und eigentlich für mich auch kein so großer ;)
Ich habe es geschafft, die ersten Bewerbungen zu verschicken und darauf bin ich mächtig stolz. Weniger motivierend war, daß die verantwortlichen Leute in ihrer Abwesenheitsnotiz auf ein bis zwei Wochen Urlaub ihrerseits hinwiesen.

Aber egal, der initiale Schritt ist getan und weitere werden folgen.

Donnerstag, 28. Februar 2008

back to the roots

In letzter Zeit merke ich, daß ich mir immer mehr Gedanken machen muß, um Ausreden zu finden, warum ich mir keinen neuen Job suche.
Ein Grund ist sicherlich, daß es eine gewisse Dankbarkeit für den ersten Job zu fairen Konditionen ist. Zum anderen sind die Kollegen absolut Klasse sind und ich super mit ihnen klar komme. Diese Faktoren haben bisher das ganze Störende kompensiert und ausgeglichen. Irgendwo in einem früherem Post habe ich geschrieben, daß ich meine Kommandozeile zurück will, dieser Wunsch hat mittlerweile derart an Kraft gewonnen, daß ich heute den Entschluß gefällt habe, mich aktiv nach etwas passendenderen um zu schauen. (Für den Fall, daß dies jemand aus dem Großraum Berlin ließt, der eine Stelle als Netzwerker zu besetzen hat: just drop me a line ;) )

Ich dachte inzwischen, daß das Netzwerk-Wissen auf das ich so stolz war, kaum mehr als ein Schatten ist. Damit daß es noch da ist, habe ich mich letztens selbst überrascht. Das habe ich beim Einstellungstest bei jenem auf Outfit-achtenden Kabelnetzbetreiber festgestellt. Man sollte Anhand einer Skizze erklären was OSPF ist, wie es funktioniert, was es für Routerarten (DR/BDR/...) gibt und und und ... erst bei den einzelnen LSA's im Detail hat mein Gedächtnis gestreikt. Es stellte sich letztlich heraus, daß ich den bis Dato besten Test ever dort abgelegt hatte ... und nur weil so einem ******* mein Outfit nicht passt ... *GRML.GRMPF* ... Wuuuuusssaaaa ... egal, es ist vorbei und leider nicht mehr änderbar.

Was mir aber damit bewusst geworden ist: Der ganze Cisco-Kram ist noch immer da und abrufbar, lediglich die oberste Schicht und einige tiefere Details sind eingerostet. Ich bin sicher, daß dies mit nur wenig Aufwand änderbar ist.
Den Exkurs den ich in meinem jetzigen Job in Richtung Storage, Pre-Sales Arbeit, Lösungsdesign usw. habe, will ich ehrlich gesagt auch nicht missen, denn trotz allem habe ich jede Menge Erfahrung jenseits meines Tellerrandes gesammelt und weiß nun wie es außerhalb von dort ausschaut: Um Kunden komplette Lösungen anbieten zu können ist ein derart breitgefächertes und ständig presäntes Fachwissen von Nöten, daß ich nicht bieten kann, denn ich muß mein Wissen anwenden, damit es präsent ist. An der Stelle ziehe ich meinen Hut vor meinem jetzigen Technik-Chef; Einem fähigerem Techniker bin ich bisher nicht begegnet. Gut, genug davon und nein, denn mitlesen tut er hier eh nicht ;)

Diese ganzen Erkenntnisse reiften in den letzten Wochen zu dem nun gipfelnden Entschluß, mich auf mein Cisco- und Netzwerkfaible zu besinnen und aktiv den dazu passenden Job zu suchen.

Techie oder Modell?

Wenn es nach dem CTO von dem größten deutschen Kabelnetzbetreiber geht, dann eindeutig letzteres.

Ich bin vor einigen Wochen in der letzten Runde als Cisco-Backbone-Techie gewesen und habe einen gravierenden Fehler gemacht: ich war mitten im Umzug und habe meine sonst ach so große Klappe nicht benutzt.
Hemd, Jacket und der Rest vom Business-Outfit waren irgendwo verkramt in irgendeiner der dreieinhalbtausend gepackten und zugeklebten Kisten und ließen sich trotz bildgewaltiger Flüche während der Suche nicht finden. Also hab ich mir eine ordentliche Jeans geschnappt, ein passables Hemd gefunden (und sogar noch gebügelt!!) und bin in meinen Alltags-Turnschuhen dorthin marschiert.
Nach einem anderthalbstündigem Kreuzverhör, wo man mich unter anderem ernsthaft fragte, ob ich denn wisse, was für Produkte denn so von der Firma angeboten werden und wieso ich denn eigentlich die Firmen-Website nicht kenne, habe ich während der Verabschiedung und den typischen Floskeln a la "don't call us, we'll call you" gefragt, wo ich denn stehe im Vergleich zu den Mitbewerbern und was ich hätte besser machen können. Nun haut doch eben jener CTO, der mit Norwegen-Strickpulli geschmückt gewesen ist, ob ich der Meinung wäre, für den Anlaß denn angemessen gekleidet zu sein, so eine Chance biete sich immerhin nur einmal im Leben.
In dem Moment war ich derart baff, daß ich in die Defensive ging und nur irgendwas vom Umzug stammelte, anstatt die Frage zu stellen, ob ein Techniker oder doch ein Modell gesucht werde ...

Fazit: die wirklich coolen Antwortsprüche fallen einem immer erst hinterher ein.

Mittwoch, 23. Januar 2008

Überstunden ... selbstredend?!

Ich habe gegen selbige eigentlich nichts, solange es nicht zur Gewohnheit oder erwartet wird. Wenn etwas fertig werden muß, dann ist es eigentlich selbstverständlich, das auch fertig zu machen. Auch wenn das heißt mit Cheffe bei einer eigentlich einfachen Netzwerkumstellung zu unterstützen. Da Murphy auch grad nichts anderes zu tun hatten, haben wir bis kurz nach 23 Uhr das Netzwerk wieder überredet, doch zu funktionieren.
Mehr als "Danke für Deine Hilfe, brauchst Montag erst zum Mittag aufschlagen" erwarte ich ja nicht, aber dummerweise hörte der Satz schon mit dem Komma auf.
Auch das ist verschmerzbar...
Wenn ich aber dann 18.30 schief angeschaut werde, weil ich den Rechner dann doch schon eine halbe nach offiziellem Schluß runter fahre, obwohl da noch die ein oder andere Maschine, die danach eingelagert wird, auf ein Softwareupgrade wartet, hört das Verständnis auf.

Was mir dann aber den Beweis lieferte, daß es Paralleluniversen gibt, die mit dem unseren verknotet sind, war als ich von meinem Chef einen halboffiziellen Anranzer bekam, daß ich nicht ständig die Mittagspause um 10 Minuten überziehen kann und früh auch 5 Minuten nach neun heißt, daß man 5 Minuten zu spät ist. Im nachhinein frage ich mich, wieso ich das unkommentiert hingenommen habe ... da zuckt sogar jetzt noch unkontrolliert die Augenbraue, wenn ich länger darüber nachdenke ... WUUUUSSAAAA
Danach habe ich dann versucht Dienst nach "Stechuhr" zu machen, sprich Punkt 9 auf der Matte stehen und 18 Uhr den Stift fallen lassen ... das ging auch nur solange gut, bis der nächste Kunde einen Supportfall hatte und es wieder mal etwas länger dauerte ... naja, vielleicht bin ich mir auch doof vorgekommen, den Trotzkopf raushängen zu lassen (aber auch nur vielleicht).

Nunja, ich weiß daß ich meiner Gleitzeit nachtrauere und ich nicht freiwillig ständig meine Freizeit für die Firma opfern werde.